Wir sind Schüler des Gymnasiums Nr. 2 in EÅ‚k. Wir kommen aus verschiedenen
Klassen. Sechs von uns lernen erst seit September Deutsch. Drei Schülerinnen sind in der
zweiten Klasse und acht Schüler besuchen die dritte Klasse. Wir treffen uns regelmäßig
mit zwei netten Deutschlehrerinnen: Frau Anna Raczkowska-Wójcik und Frau Agnieszka
Zadroga.
Unser Klassenraum ist schön, aber es war nicht so am Anfang des Schuljahres.
Nicht alle von uns, auch die Lehrerinnen, haben in unserem Raum gelernt und
unterrichtet. Unsere Deutschunterrichtsstunden fanden in vielen anderen Fachräumen
statt.
Zuerst haben wir eine Gruppe gebildet die die gleiche Interesse gehabt hat. Dann haben
wir unsere Schulleitung informiert, dass wir eine Absicht haben, an dem Wettbewerb
teilzunehmen. Auch unsere Eltern waren dafür, dass wir das machen und haben die
Einverständniserklärungen unterschrieben.
So identifizieren wir uns langsam mit der Gruppe und mit dem Klassenraum. Weiter
bilden wir eine geschlossene Gruppe auf Facebook, denn wir möchten im ständigen
Kontakt bleiben. Zusätzlich schreiben wir auf dem Plakat unsere Klassenregeln nieder,
die uns auch bei der Zusammenarbeit helfen.
Deutsch als Fremdsprache ist für uns ziemlich neu. Deshalb wollten wir also nicht die
Sprache selbst, aber gleichzeitig mehr von Sitten und Bräuchen der deutschsprachigen
Länder erfahren. Wir haben uns entschieden, uns nach dem Jareszeitenkreis zu richten.
So lernen wir die Feste und Jahreszeiten Schritt für Schritt kennen, wie: Oktoberfest,
Sankt Martin, Adventszeit und Weihnachten, Karneval, Valentinstag, Herbst,
Frühlingsanfang. Auf diese Art und Weise entstehen die ersten Lernplakate.
Unsere Tätigkeiten wollen wir nicht nur für uns behalten. Daher besorgen wir eine
Ereignisstafel im Schulkorridor, direkt neben unserer Deutschklasse. Sie ist regelmäßig
von uns aktualisiert. Da kann man unter anderem kleine, deutsche Wortschatzkiste
finden, aktuelle Informationen über Monate, Feste, Motivationssprüche, Sprichwörter
und Redensarten mit den Bildern vorgesehen. Außerdem haben wir den Eingang zur
Klasse dreifarbig gestrichen genau wie die Fahne von Deutschland. Wir haben mit dem
Wort gespielt und haben einen Aufkleber entworfen, der sich an der Eingangstür
befindet. Unsere Klasse sollte diese einzige sein!
Wir suchen keine Sponsoren, denn wir wollen unser Unternehmen selbst finanzieren.
Daher veranstalten wir den Weihnachtsmarkt in unserem Gymnasium. Die
weihnachtliche Stimmung in unserer Klasse wollten wir weiter hin bringen. Vor der
Veranstaltung haben wir uns mehrmals getroffen, um alle Einzelheiten zu besprechen.
Nach der heftigen Diskussion haben wir Entscheidungen getroffen. Jede Stimme zählt
für uns. Alle teilen die Verantwortung für diese Projektarbeit im Wettbewerb. Wir
haben die Rollen verteilt. Viele von unseren Eltern sowie unser Team haben
verschiedene Leckereien vorbereitet (Kuchen, Plätzchen, Kekse, Lebkuchen,
Weihnachtsstollen und Getränke, wie: Limonade, Punch).
Wir haben den Sinn der Weihnachtsmärkte als Tradition auf unserem Weihnachtsmarkt
dargestellt. So haben wir unser erstes Geld verdient. Nach dem Weihnachtsmarkt haben
wir uns getroffen, um diese Aktivität zu besprechen. Nach der Anfrage in der Schule
haben wir erfahren, dass solche Veranstaltungen nachgefragt sind. Eins war sicher, dass
wir uns sofort an die weitere Arbeit machen. Erst jetzt können wir uns neue Pinnwände
leisten. Endlich hängen unsere Lernplakate ordentlich. Mit unseren Lernplakaten
bleiben wir auf dem Laufenden und entsprechen dem Lernprogramm. Sie helfen uns
allen beim Lernen. Bei unserer Arbeit können wir uns immer an die anderen Lehrer
wenden, deren wir Hilfe brauchen, wie zum Beispiel: Musiklehrer, Kunstlehrerin,
Englischlehrerin, Informatiklehrerin.
Der Erfolg mit dem Weihnachtsmarkt hat uns weiter so motiviert, dass wir gleich danach
eine nächste Veranstaltung vorhaben. Wir machen den Valentinstag für die ganze
Schule! So wie früher verkaufen wir selbst gebackene Kuchen, Kekse, Muffins und
Limonade. Wir machen Plakate, die Liebe betreffen und wir präsentieren sie in unserer
Klasse und an der Ereignistafel vor dem Klasseneingang. Zugleich bringen wir viel
Wortschatz (Komplimente, SMS-Nachrichten, Liebessprüche, Sprichwörter) für alle
Valentinsfans.
Endlich können wir unsere geplante Klassenwiese sowie Obst- und Gemüsegarten
leisten. Und das alles auf den Fensterbrettern. Wieder teilen wir die Rollen. Die
Mädchen kaufen die Blumentöpfe, Pflanzen und Samen. Die Jungen tragen die Erde.
Beim Einpflanzen haben wir viel Freude und jeden Tag beobachten wir, wie sie langsam
wachsen. In der Klasse duftet nach dem Frühling. So lernen wir auch die einfachen
Gartentätigkeiten und die Namen von Frühlingsblumen, Obst und Gemüse.
Dementsprechend entstehen die Lernplakate und Klassenkalender.
Der Schulleiter und der Elternrat haben uns im Projekt unterstützt. Statt tapezierten
Pinnwänden haben wir die neuen magnetischen Glastafeln (zwei großen und drei
kleinere in drei Farben, die uns an die deutsche Fahne erinnern), sowie eine interaktive
Digitalkamera erhalten. Diese Sachen sind sehr beim Lernen behilflich und sind oft von
uns benutzt. Bei der Planung sind sie von uns oft verwendet.
Wir stellen die Schulbänke in verschiedenen Konstellationen um. Bei der Gruppenarbeit
hilft uns die Umstellung in der Kommunikation zwischen uns. Wir haben richtig Spaß
beim Lernen und wir füllen uns wie zu Hause! Es ist endlich gemütlich, modern, bunt
und attraktiv. Das Wichtigste ist, dass wir das alles selbst geschafft haben. Ohne die
Unterstützung von beiden Lehrerinnen wäre das alles nicht möglich. Sie haben uns
motiviert und gezeigt, dass das Sprachenlernen den Horizont erweitert.
Während unserer Arbeit versuchen wir uns oft auf Deutsch zu kommunizieren. Dazu
basteln wir die Sprechblasen mit nützlichen Unterrichtswendungen, die wir auf der
beiden Seiten der Tafel aufkleben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Zeit für uns fruchtbar war. Das war
für uns allen ein großes Abenteuer. Wir haben eine integrierte Clique gegründet. Wir
füllen uns zusammen gut und wollen uns weiter treffen. Wir haben bei der Arbeit sehr
viel gelernt. Wir sind stark motiviert und wollen unsere Sprachkenntnisse vertiefen und
erweitern. Die Gruppenarbeit zeigt uns, dass jeder wichtig ist, jede Stimme zählt und
dass wir Kompromisse schließen lernen sollen. Das hilft uns im Leben, in der
Gesellschaft, sowie in der Schule, mit den anderen Leuten umgehen. Für uns ist das
nicht Schluss. Wir sind dessen bewusst, dass wir die Verantwortung für unseren
Lernprozess übernehmen sollen und das wollen wir weiter tun. Wir warten auf das
Kommende...